Der 31. Firmenbesuch führte Landrat Ralf Leßmeister zur Alexander & Waldemar Harder GbR in Ramstein-Miesenbach. Das Unternehmen hat sich auf Natursteintreppen und Fließentechnik spezialisiert.
Gegründet wurde die Firma 2010, seit 2020 ist man im Industriezentrum Westrich ansässig. Die komplette Werkshalle mit über 1.000 Quadratmetern Fläche hat der Familienbetrieb in Eigenleistung errichtet, inklusive Fußbodenheizung. Zehn Mitarbeitende sind bei Harder tätig, dazu kommt ein Auszubildender.
Die Produktpalette umfasst Treppen, Küchenarbeitsplatten, Fensterbänke, Fliesenverlegung und Zuschnitte mithilfe der Waterjet-Technik. Mit dieser ist es möglich, Bilder oder Worte aus massivem Stein herauszuschneiden. Laut Geschäftsführer Waldemar Harder ist man die einzige Firma im Umkreis von 35 Kilometern, die eine solche Technik anbietet. Der gesamte Betrieb ist computergesteuert. Die Steinplatten, die hier bearbeitet werden, bezieht Harder von „Natursteine Risse“ aus Westfalen, die Fließen stammen hauptsächlich von der Vatter GmbH aus Hohenecken.
Nachhaltigkeit wird bei der Firma Harder ebenfalls groß geschrieben; neben einer 100 kWp Photovoltaikanlage ist hier ein 44.000 Liter umfassender Wasserkreislauf mit Filtersystem im Einsatz. Die gewaltige Menge an Flüssigkeit ist vor allem für die Wasserstrahlschneidanlage notwendig. Die Firma ist seit 2020 an das Glasfasernetz der Stadtwerke Ramstein-Miesenbach angeschlossen, es können bis zu 1 GBit/s symmetrisch gebucht werden.
Geschäftsführer Waldemar Harder erklärte, dass man bestrebt sei, in der nahen Zukunft eine neue Lagerhalle zu errichten. Die hervorragende Lage durch den direkten Anschluss an die Autobahn sei ein großer Vorteil für die Logistik.
Landrat Leßmeister versicherte, dass der Landkreis Kaiserslautern allen Expansionsplänen der Firma aufgeschlossen sei und diese gerne über die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFK) unterstütze.
Dr. Philipp Pongratz, Geschäftsführer WFK, lobte den Betrieb als ein erfolgreiches handwerkliches Unternehmen. Die WFK sehe es als ihre Aufgabe an, Firmen wie diese zu begleiten und zu unterstützen.
Roger Bier von der Handwerksammer der Pfalz betonte, dass man mehrfach erfolgreich Azubis hierher vermittelt habe. Man sei sehr darum bemüht, dem Fachkräftemangel entgegenzutreten und die Idee zu vermitteln, dass Handwerksbetriebe zukunftsgerecht ausbilden.
20. Juli 2023