Am 25. April wurde Rettungshund Karl mit einer Medaille und Urkunde des Deutschen Schäferhundevereins ausgezeichnet. Die Ehrung überreichten Landrat Leßmeister und Erste Kreisbeigeordnete Gudrun Heß-Schmidt bei einer kleinen Feier in der Kreisverwaltung. Karl hatte ohne Unterstützung von Mensch oder Technik - allein durch seinen geschulten Spürsinn – eigenständig eine vermisste, orientierungslose Person gefunden und damit auch gerettet. Hund Karl freute sich sichtlich über die Aufmerksamkeit, die ihm seitens des Kreisvorstandes an diesem Nachmittag gezollt wurde – allerdings löste ein Napf mit seinem Lieblingsfressen Rührei und Fleischwurst, extra für ihn angerichtet, noch größere Freude bei ihm aus.
Einen Hund habe er bislang noch nicht geehrt, meinte Landrat Leßmeister, das sei eine Premiere. Er ließ sich von Karls Besitzerin und Hundeführerin Stefanie Weber genau schildern, wie Karl zu dieser Auszeichnung gekommen war: Karl hatte bei der nächtlichen Suche, abweichend von anderen Suchhunden, eigenständig eine andere Fährte aufgenommen und die aus einem Altenheim vermisste Person zielsicher gefunden.
Bei diese Gelegenheit dankten Landrat Leßmeister und seine Kollegin Erste Kreisbeigeordnete Gudrun Heß-Schmidt der Hundehalterin Stefanie Weber und den Kameradinnen und Kameraden der Rettungshundestaffel, die Hund Karl zu der Ehrung begleitet hatten, für ihr großes Engagement im Rettungsdienst. Mensch und Hund leisten hier eine wertvolle Ergänzung der insgesamt 20 Katastrophenschutz-Einheiten des Kreises. Nach einer intensiven und zeitaufwendigen zweijährigen Ausbildung der Hunde folgt weitergehend ein regelmäßiges wöchentliches Training. So sind Hund und Mensch bestens für die Einsätze vorbereitet. Meist erfolgen diese mitten in der Nacht, wenn bei der Leitstelle Vermisstenmeldungen eintreffen und Eile bei der Suche angesagt ist. Allein in diesem Jahr war die Hundestaffel des Katastrophenschutzes schon 14-mal im Einsatz. Der Einsatz, für den Karl geehrt wurde, erfolgte im Nachbarkreis im Rahmen von Nachbarschaftshilfe, zusammen mit anderen Rettungshundestaffeln.
Hund Karl gehört zu den aktuell 14 Mitgliedern der Rettungshundestaffel des Katastrophenschutzes des Landkreises Kaiserslautern. Seine Halterin Stefanie Weber trainiert mit ihm jeden Dienstag im KBKV (Kompetenzzentrum Brand- und Katastrophenschutz, Veterinärwesen) im IG Nord. An den Wochenenden übt die Einheit zusätzlich immer vier Stunden, abwechselnd samstags oder sonntags an unterschiedlichen Orten in den verschiedenen Sparten und Schwerpunkten. Abwechselnd wird auf einem Trümmergelände, einer Firma, einem Waldstück trainiert, zum Teil auch bei gemeinsamen Übungen mit den benachbarten Einsatzstaffeln oder mit einer Feuerwehr im Landkreis oder der Stadt Kaiserslautern. Die Hundestaffel ist als Einheit nach dem Standard der Feuerwehrfacheinheiten aufgestellt und ausgebildet. Sie verstärkt seit 2023 als eigenständige Einheit den Katastrophenschutz des Landkreises Kaiserslautern.
26. April 2024