Reanimation
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Stell dir vor, du bist an einem belebten Ort, als plötzlich jemand zusammenbricht – sein Herz schlägt nicht mehr. Schock und Panik breiten sich aus, und du weißt, es liegt an dir zu handeln. Weißt du was zu tun ist?
Ein Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb des Krankenhauses ist in Deutschland die dritthäufigste Todesursache. Jährlich betrifft das 120.000 Menschen, von denen nur 11 Prozent überleben.
Dein schnelles Eingreifen kann Leben retten. Sei vorbereitet, lerne die grundlegenden Wiederbelebungsmaßnahmen und mach den entscheidenden Unterschied.
Keine Lust auf Lesen? Dann ab hier rein in folgendes Video!
"So leicht funktioniert Wiederbelebung!"
Die Leitformel der Reanimation – PRÜFEN, RUFEN, DRÜCKEN
Prüfen
Bricht jemand zusammen, prüfe sofort, ob die Person auf lautes Ansprechen oder leichtes Schulterschütteln reagiert und normal atmet. Wenn keine Reaktion erfolgt und die Person nicht normal atmet (nach Luft schnappen zählt nicht), beginne direkt mit den Wiederbelebungsmaßnahmen.
Rufen
Rufe den Rettungsdienst (112) oder bitte eine andere Person darum, während du sofort mit der Herzdruckmassage beginnst. Rufe dafür laut nach Hilfe, zeige mit deinem Finger auf eine Person und sage „Sie rufen jetzt die 112!“. Bist du alleine, dann aktiviere den Freisprechmodus, sodass du bereits mit der Wiederbelebung beginnen kannst.
Drücken
Führe die Herzdruckmassage durch: Die Person liegt auf dem Rücken.
- Platziere die Handballen übereinander in der Mitte des Brustkorbs.
- Drücke mindestens 5, maximal 6 Zentimeter tief.
- Drücke und entlaste den Brustkorb 100- bis 120-mal pro Minute, ungefähr im Rhythmus von „Stayin' Alive“ der Bee Gees oder „Highway to Hell“ von ACDC.
- Unterbrich die Herzdruckmassage nur, wenn der Rettungsdienst eintrifft und dich ablöst oder wenn du dich mit jemandem abwechselst.
Ob du in der Lehre, Ausbildung oder Schulung tätig bist – bei der ADAC Stiftung findest du wertvolle Lehrmaterialien zur Reanimation. Schau dir die hilfreichen Ressourcen unter folgendem Link an und unterstütze andere dabei, Leben zu retten!
Beatmung, Defibrillator & stabile Seitenlage
Beatmung: Wenn möglich, sollte ein Retter mit Erster-Hilfe-Kurs eine Beatmung durchführen, um die Überlebenschancen zu erhöhen, insbesondere bei längeren Wartezeiten auf den Rettungsdienst.
Defibrillator: Ein automatisierter externer Defibrillator (AED) kann lebensrettend sein. Dennoch sollte die Herzdruckmassage niemals unterbrochen werden – dazu werden mindestens zwei Retter*innen benötigt. Ein Dritter kann den AED holen.
Stabile Seitenlage: Diese Methode spielt bei einem Herz-Kreislaufstillstand keine Rolle. Bei bewusstlosen Personen, die normal atmen, hilft die stabile Seitenlage, die Atemwege offen zu halten. Die Atmung sollte regelmäßig überprüft werden. Bei Atemproblemen oder Unsicherheiten sofort mit der Herzdruckmassage beginnen.
Finde (d)einen Erste-Hilfe-Kurs in deiner Nähe: