Abenteuer Vatersein

Abenteuer Vatersein: Deine Reise beginnt


Es war ein gewöhnlicher Tag, als du nach Hause kamst und deine Partnerin dich mit einem strahlenden Lächeln begrüßte. Doch hinter diesem Lächeln verbarg sich eine Nachricht, die dein Leben für immer verändern würde. „Wir bekommen ein Baby!“ Diese Worte lösen eine Flut von Emotionen aus, die du dir nie zuvor vorstellen konntest.

Von überwältigender Freude und Stolz bis hin zu Zweifel und Ängsten. Unendlich viele Fragen auf die du scheinbar keine Antwort hast. Das Schwanken zwischen Vorfreude und Unsicherheit – alles kann dabei sein und das ist auch völlig okay.

  • Teile deine Freude und Sorgen: Sprich offen mit deiner Partnerin oder Freunden über deine Gefühle.
  • Informiere dich: Bücher, Kurse und Gespräche mit anderen Vätern können dir helfen, dich besser vorbereitet zu fühlen.
  • Vertrau dir selbst: Du wirst wachsen und lernen – niemand ist von Anfang an perfekt.

Die ersten drei Monate: Aufbruchsstimmung und Unwirklichkeit

In den ersten Monaten nach der Nachricht durchläufst du eine Phase der Aufbruchsstimmung, die sich oft unwirklich anfühlt. Plötzlich tauchen viele neue Fragen auf: Wie sichere ich die finanzielle Zukunft meiner Familie? Bin ich beruflich weit genug? Was für ein Vater werde ich sein?

  • Unterstützung und Fürsorge: Hilf deiner Partnerin, indem du auf Zigaretten und Alkohol verzichtest und bei Vorsorgeuntersuchungen dabei bist. Zeige Empathie und besprecht mögliche Komplikationen.
  • Geduld und Ruhe: Frauen erleben Schwangerschaft körperlich und seelisch anders. Zeige Verständnis und rede über alles, was euch beschäftigt.

Sexualität in der Schwangerschaft: Zwischen Übelkeit und Lust

Schwangerschaft kann das Sexualleben verändern. Während einige Frauen mehr Lust verspüren, leiden andere unter Übelkeit und Müdigkeit. Kommunikation und Verständnis sind hier das A und O.

  • Redet offen: Sprecht über eure Bedürfnisse und Ängste.
  • Keine Angst: In der Regel braucht man keine Angst zu haben, dem Baby zu schaden. Nur bei bestimmten Risiken sollte man vorsichtig sein. Redet mit eurem Arzt des Vertrauens darüber.

Die ruhige mittlere Phase: Die Vorfreude wächst

„Glückwunsch. Willkommen im Club“ – ein Spruch den viele werdende Väter hören. Die freudige Nachricht verbreitet sich weiter. Nach einer turbulenten Ersten Phase mit vielen Emotionen und Gedanken, Übelkeit und Stimmungsschwankungen der Partnerin kehrt nun etwas Ruhe ein. Auch in dieser Phase drängen sich einige praktische Tipps auf.

  • Arbeitsgestaltung: Überlege, wie du deine Arbeitszeiten in Zukunft anpassen kannst. Rede mit deinem Arbeitgeber über mögliche Gestaltungsmöglichkeiten. Ist Elternzeit relevant für dich?
  • Väter helfen Väter: Sprich mit anderen Vätern über ihre Erfahrungen.
  • Selbstfürsorge: Das Couvade-Phänomen oder Parallelschwangerschaft – Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen und Co. Können auch auf dich überschwappen. Achte auch auf dich selbst, treibe regelmäßig Sport und achte auf eine gesunde Ernährung.
  • Gespräche im Trio: Rede mit deinem Baby. Die ersten Tritte im zweiten Trimester machen die Verbindung noch stärker.
  • Bindung im Duo: Genießt die letzte Zeit zu Zweit. Gemeinsame Unternehmungen oder eine einfache Massage können eure Bindung zusätzlich stärken.

Die letzte Phase: Die letzten Vorbereitungen

Die letzten Wochen der Schwangerschaft sind eine besondere Zeit voller Vorbereitungen und oft auch emotionaler Herausforderungen. Das Baby im Bauch wird immer präsenter. Du spürst es mehr denn je und es scheint zum Greifen Nah. Der Nestbautrieb deiner Partnerin ist jetzt besonders stark. Sie möchte alles perfekt für das Baby vorbereiten. Du könntest diesen Eifer vielleicht nicht immer nachvollziehen, aber versuche ruhig und unterstützend zu bleiben.

Nestbautrieb und Alltagsschwierigkeiten:

Für deine Partnerin könnten alltägliche Aufgaben immer beschwerlicher werden. Sie möchte vielleicht machen und tun, kann es aber einfach nicht mehr so wie gewohnt. Der Nestbautrieb scheint womöglich teilweise absurdes Ausmaß anzunehmen. Rückenschmerzen und Stimmungsschwankungen sind jetzt vielleicht besonders ausgeprägt. Unterstütze wo es geht, sei geduldig und verständnisvoll, aber sprich auch offen an, wenn dich etwas stört.

Selbstfürsorge für Väter:

Oft fragen alle nach dem Wohlbefinden deiner Partnerin und des Babys, aber vergiss nicht, dass auch du ein emotionales und seelisches Wohlbefinden hast. Sprich mit deinem besten Freund oder suche dir gegebenenfalls professionelle Hilfe. Deine Gefühle sind wichtig und es ist in Ordnung, sie zu äußern.

Vorbereitungskurse:

Besuche einen Geburtsvorbereitungskurs mit deiner Partnerin. Diese Kurse werden häufig von der Krankenkasse übernommen und bereiten euch nicht nur auf die Geburt vor, sondern geben auch wichtige Infos für die Zeit danach.

Letzte Vorkehrungen und Absprachen:

Trefft in dieser letzten Phase letzte Vorkehrungen und besprecht alles Wichtige. Es empfiehlt sich auch hier wieder andere Väter nach ihren Erfahrungen zu fragen.

 

Der Tag der Geburt: Ein unvergesslicher Moment

Der große Tag ist endlich gekommen. Alle Vorbereitungen sind getroffen, die Kliniktasche steht bereit und das Zuhause ist für den neuen Erdenbürger vorbereitet. Und plötzlich hörst du deine Partnerin sagen: „Ich glaube, es geht los.“ Jetzt wird es ernst, und es geht Richtung Krankenhaus.

Vorfreude und Gelassenheit:

Vergiss nicht, eine Geburt kann lange dauern. Keine Sorge vor einer Sturzgeburt in der Badewanne oder im Auto – dies ist zumeist unbegründet, bleibe ruhig. Zieh dir gemütliche Kleidung an und packe genug Essen und Trinken für dich und deine Partnerin ein.

Deine Rolle während der Geburt:

Wenn du unsicher bist, welche Rolle du während der Geburt spielst, sprich vorher mit deiner Partnerin und der Hebamme. Sie können dir genau sagen, wie du am besten unterstützen kannst. Deine Anwesenheit und Ruhe sind dabei oft schon eine große Hilfe.

Ruhe bewahren:

Geburten sind oft unvorhersehbar. Bleib ruhig und frage kurz nach, was passiert, wenn du unsicher bist. Vermeide es jedoch, die Arbeit des medizinischen Personals zu stören.

 

Mütter haben Tiefs, Väter haben Tiefs

Tiefs bei Müttern:

Nach der Geburt können Frauen mit körperlichen und emotionalen Belastungen kämpfen. Der Baby-Blues oder sogar postpartale Depressionen können auftreten. Rückenschmerzen, Müdigkeit und Stimmungsschwankungen sind ebenfalls häufig. In diesen Momenten ist es wichtig, dass Mütter Unterstützung und Verständnis bekommen.

Tiefs bei Vätern:

Auch Männer erleben ihre Tiefs. Die Verantwortung, das Bedürfnis, stark zu sein, und die Umstellung des Lebensstils können zu Stress und Erschöpfung führen. Oft fühlen sich Väter emotional vernachlässigt, da der Fokus häufig auf Mutter und Kind liegt. Es ist entscheidend, dass auch Väter ihre Gefühle teilen und Unterstützung suchen.