Energiemanagement des Landkreises Kaiserslautern

Klimaschutz stellt eine große Herausforderung dar und ist gleichzeitig eine Chance für eine zukunftsgewandte Ausrichtung des Landkreises Kaiserslautern, um die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger insbesondere auch für kommende Generationen sicherzustellen.  Wir freuen uns, durch die Förderung der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) ein innovatives Vorhaben im Bereich Energiemanagement umzusetzen.

Nationale Klimaschutzinitiative:

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen."

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Titel: „KSI: Implementierung eines Energiemanagements im Landkreis Kaiserslautern“

Laufzeit des Vorhabens: 01.02.2024 bis 31.05.2027

Förderkennzeichen: 67K26461

Ziel und Inhalt des Vorhabens:

Das kommunale Energiemanagement soll die Gebäudebereiche Schulen, Sporthallen, Schwimmbäder und relevante Verwaltungsgebäude beinhalten. Die ausgewählten Liegenschaften bilden mindestens 30 % des Wärmeverbrauchs aller Liegenschaften ab.

Als Zertifizierung wird das System Korn.EMS Basic angestrebt.

Eine neue Personalstelle "Energiemanager*in" (Vollzeit) wurde geschaffen, welche zu 100% das Energiemanagement mit den Energierelevanten Themen bearbeitet. Weiter soll zur Beratung und Hilfestellung der Implementierung wird ein externer Dienstleister beauftragt werden.

Um das Verbrauchscontrolling und die Maßnahmenplanung zu unterstützen, soll ein digitaler Messstellenbetrieb in ausgewählten Liegenschaften eingeführt werden. Dabei sind insbesondere die verbrauchsintensiven Liegenschaften auszurüsten. Die Hardware soll aus Messtechnik, Sensoren und Gateways bestehen, die in fünf- bis 15-Minuten-lntervallen Daten sammeln und über eine Software visualisieren. Dafür ist ebenfalls ein Messstellenkonzept notwendig. Die Software soll die Daten nutzerfreundlich darstellen und eine Alarmfunktion beinhalten.. 


Aufgaben des Energiemanagements

Die Personalstelle Energiemanagement (EM) hat mehrere zentrale Aufgaben, die auf eine effiziente und nachhaltige Nutzung von Energie abzielen. Die wesentlichen Aufgaben sind:

  1. Energieverbrauch/ -kosten überwachen und analysieren: Die EM Stelle ist dafür verantwortlich, den Energieverbrauch und die Energiekosten in kommunalen Gebäuden, Anlagen und Einrichtungen zeitnah zu erfassen, zu überwachen und zu analysieren. Dies hilft, ineffiziente Energienutzung zu identifizieren und Verbesserungspotenziale aufzuzeigen. Hierfür soll ein Kommunales Energiemanagementsystem (Kom EMS) aufgebaut werden.
  2. Erstellung von Energiesparkonzepten: Auf Basis der Analysen entwickelt die EM Stelle Strategien und Konzepte zur Reduzierung des Energieverbrauchs, etwa durch den Einsatz energieeffizienter Technologien, Optimierung von Wasser-, Heizungs-, Lüftungs- und Beleuchtungssystemen oder gibt Empfehlungen zu Gebäudesanierungen.
  3. Fördermittel beantragen: In vielen Fällen gibt es staatliche Förderprogramme für Energiesparmaßnahmen. Die EM Stelle prüft welche Fördermöglichkeiten bestehen und beantragt entsprechende Fördermittel.
  4. Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen: Die EM Stelle koordiniert die Umsetzung von Energiesparmaßnahmen.
  5. Einführung erneuerbarer Energien: Die EM Stelle entwickelt in Zusammenarbeit mit der „Neue Energie Landkreis Kaiserslautern GmbH“ langfristige Strategien und Konzepte für die Integration erneuerbarer Energien in die kommunale Infrastruktur. Dazu gehört die Identifikation geeigneter Dächer, Freiflächen oder andere Flächen für die Installation von Photovoltaikanlagen und die Planung, wie diese Technologien in die bestehenden Energieversorgungssysteme integriert werden können.
  6. Beratung und Schulung: Sie bietet Beratung für verschiedene Abteilungen und Fachbereiche innerhalb der Verwaltung an, etwa zu Fragen der Energieeffizienz oder zu nachhaltiger Energiegewinnung. Zudem werden Schulungen durchgeführt, um das Bewusstsein der Mitarbeiter für den Energieverbrauch zu schärfen.
  7. Nachhaltigkeitsziele und Klimaschutz: Die EM Stelle trägt zur Umsetzung von Klimaschutzstrategien und Nachhaltigkeitszielen der Gebietskörperschaft bei. Sie arbeitet mit anderen Stellen/Abteilungen aus dem Bereich Energie, Umweltschutz, Klimaschutz und externen Akteuren zusammen, um konkrete Klimaschutzmaßnahmen zu entwickeln und umzusetzen.
  8. Koordination von Netzwerken und Partnerschaften: Sie kann auch als Schnittstelle zu externen Akteuren wie anderen Gebietskörperschaften, Energieversorgern oder Umweltorganisationen fungieren, um sich über Best Practices und neue Entwicklungen auszutauschen.
  9. Berichtswesen und Dokumentation: Die Ergebnisse von Energieverbrauchsanalysen und umgesetzten Maßnahmen werden regelmäßig dokumentiert und in Berichten zusammengefasst. Diese Berichte können für politische Entscheidungsträger oder die Öffentlichkeit von Interesse sein. Des Weiteren ist die Stelle Energiemanagement für die Abwicklung mit dem Fördermittelgeber zuständig.

    Insgesamt trägt die EM Stelle dazu bei, dass die Kreisverwaltung Kaiserslautern ihre Energieversorgung effizienter und nachhaltiger gestaltet, was sowohl wirtschaftliche als auch nachhaltige Vorteile mit sich bringt.