Klimaanpassungsmanagement des Landkreises Kaiserslautern
Die Anpassung an die Klimawandelfolgen stellt eine große Herausforderung dar und ist gleichzeitig eine Chance für eine zukunftsgewandte Ausrichtung des Landkreises Kaiserslautern, um die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger insbesondere auch für kommende Generationen sicherzustellen.
DAS-Förderrichtlinie:
Die im Jahr 2021 novellierte Förderrichtlinie Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels (DAS) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) unterstützt Kommunen, kommunale Einrichtungen und andere Akteur*innen dabei, die notwendigen Anpassungsprozesse an die Folgen des Klimawandels möglichst frühzeitig, systematisch und integriert in Übereinstimmung mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung anzugehen. Die Förderrichtlinie DAS wurde verlängert und tritt am 5. Dezember 2024, einen Tag nach der Veröffentlichung im Bundesanzeiger (BAnz AT 04.12.2024 B4), in Kraft. Sie gilt bis zum 31. Dezember 2026.

Titel: „ANK-DAS-A.1: Erstellung eines Konzepts zur nachhaltigen Klimaanpassung und für Natürlichen Klimaschutz für den Landkreis Kaiserslautern“
Laufzeit des Vorhabens: 01.02.2025 bis 31.01.2027
Förderkennzeichen: 67DAAN0561
Ziel und Inhalt des Vorhabens:
Mit der Förderung des integrierten Konzeptes zur nachhaltigen Klimaanpassung und für Natürlichen Klimaschutz wird die Anpassungsfähigkeit des Landkreises Kaiserslautern erhöht, indem die notwendigen Anpassungsprozesse frühzeitig, systematisch und integriert, in Übereinstimmung mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung, angegangen werden. Damit sollen gleichzeitig die Chancen durch die Folgen des Klimawandels genutzt und die Risiken abgemildert werden. Zugleich wird ein Beitrag zum Natürlichen Klimaschutz und der Stärkung der Biodiversität geleistet, indem die geplanten und ergriffenen Maßnahmen zur Klimaanpassung zu 30% naturbasierte Lösungen einsetzen sollen.
Aufgaben des Klimaanpassungsmanagements
Die Personalstelle Klimaanpassungsmanagement hat mehrere zentrale Aufgaben, die auf eine effiziente und nachhaltige Anpassung an die Klimawandelfolgen abzielen. Die wesentlichen Aufgaben im Erstvorhaben zur Anpassung an die Klimawandelfolgen einer Kommune sind:
- Bestandsaufnahme, Betroffenheitsanalyse, Aufnahme der Hotspots: Die KAM Stelle erfasst bereits vorhandene Auswirkungen des Klimawandels auf die Kommune und ihre Handlungsfelder, identifiziert Hotspots und verschriftlicht die Ergebnisse.
- Entwicklung einer Gesamtstrategie/des Klimaanpassungskonzeptes: Auf Basis der erfassten Daten entwickelt die KAM Stelle eine Gesamtstrategie zur Anpassung an die Klimawandelfolgen in Form eines Konzepts zur nachhaltigen Klimaanpassung und für Natürlichen Klimaschutz. Das Konzept wird durch Beteiligung externer Dienstleister erstellt und bedient sich zu 30% naturbasierter Lösungen. Mit Hilfe des Konzeptes sollen Maßnahmen zur Reduzierung der Auswirkungen des Klimawandels auf die Kommune erarbeitet werden.
- Fördermittel beantragen: In vielen Fällen gibt es staatliche Förderprogramme für die Anpassung an Klimawandelfolgen. Die KAM Stelle prüft, welche Fördermöglichkeiten bestehen und unterstützt bei der Antragstellung.
- Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen: Die KAM Stelle koordiniert die Umsetzung von Maßnahmen zur Anpassung an die Klimawandelfolgen in der Kommune und sorgt dafür, dass diese termingerecht und kosteneffizient realisiert werden.
- Akteursbeteiligung: Auch außerhalb der Konzepterstellung koordiniert das Klimaanpassungsmanagement die Beteiligung aller relevanten Akteure zur nachhaltigen Anpassung an die Klimawandelfolgen in den Handlungsfeldern der Kommune und vernetzt diese entsprechend.
- Beratung und Sensibilisierung: Das Klimaanpassungsmanagement bietet Beratung für verschiedene Abteilungen und Fachbereiche in der Verwaltung an und sensibilisiert diese bezüglich der Anpassungen an die Klimawandelfolgen.
- Nachhaltigkeitsziele und Klimaschutz: Die KAM Stelle trägt zur Umsetzung von (natürlichen) Klimaschutzstrategien und Nachhaltigkeitszielen der Gebietskörperschaft bei. Sie arbeitet mit anderen Personalstellen, Abteilungen und externen Akteuren zusammen, um konkrete Klimaschutzmaßnahmen zu entwickeln und umzusetzen.
- Öffentlichkeitsarbeit: Mit Hilfe von Veranstaltungen wie Workshops sowie Pressemeldungen werden die Bürgerinnen und Bürger der Kommune zielgerichtet an das Thema Anpassung an die Klimawandelfolgen durch das Klimaanpassungsmanagement herangeführt.
- Berichtswesen und Dokumentation: Die Ergebnisse von Bestands- und Betroffenheitsanalyse sowie von umgesetzten Maßnahmen werden regelmäßig dokumentiert und in Berichten zusammengefasst. Diese Berichte können für politische Entscheidungsträger oder die Öffentlichkeit von Interesse sein.
Insgesamt trägt die KAM Stelle dazu bei, dass der Landkreis Kaiserslautern eine effiziente, individuelle und nachhaltige Anpassung an die Klimawandelfolgen gestaltet, die alle wichtigen Schwerpunkte adressiert.